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Wer erklärt mir das Merkel?


Ein Satz von ihr wird hängen bleiben: "Das ist nicht mein Duktus!" Nicht gerade viel, oder? Wie konnte es so weit kommen, das Deutschland solch einen Regierungschef bekommt und über den 22.9. 2013 hinaus behalten wird?
 
Demokratischer Beinbruch


Dabei begann ihre politische Karriere mit einem mittlerem Desaster. Ab Dezember 1989 arbeitete sie für den Vorsitzenden des DA (Demokratischen Aufbruch), Wolfgang Schnur, der wenige Tage vor der Wahl zur Volkskammer als Stasi-Spitzel enttarnt wurde. So erzielte der DA am 18. März 1990 auch nur ein Wahlergebnis von 0,9%.

Trotzdem wurde sie im ersten und letzten freigewählten Kabinett der DDR stellvertretende Regierungs-sprecherin.
Merkel und Schäuble ernten die Früchte der großen Koalition
Die Perle der Uckermark liess sich zur Bundestagswahl am 2. Dezember 1990 in Stralsund-Rügen-Grimmen als Direktkandidatin aufstellen und gewann den Wahlkreis souverän mit 48,5 Prozent der abgegebenen Erststimmen. Dann ging sie beim Dicken in die Lehre.
 
1994-2011 fand Angela Merkel die Atomenergie noch richtig dufte Dilettanten-Alarm im Kabinett

Kohls Mädchen wurde nacheinander Bundesministerin für Frauen und Jugend und Bundesumweltministerin. Letzteres Ressort leitete sie ganz im Sinne der Industrie, die nach dem Abgang von Klaus Töpfer hörbar aufatmete. Die anderen DDR-Relikte im Kabinett haben bis auf Verkehrsminister Günther Krause überhaupt keine Spuren im Politikbetrieb und den Medien hinterlassen, warum ausgerechnet Angela Merkel?
 
Kohls Mädchen wird Mutti

1998 hatten die Deutschen die Schnauze voll vom System Kohl und wählten das smarte Trio Schröder/Fischer/Lafontaine. Der nicht minder smarte Wolfgang Schäuble wurde im selben Jahr Parteivorsitzender der CDU und machte Merkel zur Generalsekretärin.
 
Während sich Schröders Rivale Oskar Lafontaine im Jahr 1999 durch Rücktritt vom Amt des Finanzministers selbst entsorgte, ergab sich die Gelegenheit für Angela Merkel mit der CDU-Spendenaffäre, alten Ballast abzuwerfen.

Die Spendenaffäre und Merkel sorgten gemeinsam dafür, daß der Dicke schlagartig sämtlichen politischen Einfluß in der CDU verlor und dass ihr Förderer Schäuble gleich mit über die Klinge sprang. Ausgerechnet ein Mann vom Andenpakt, Christian Wulff half Merkel auf die Position des CDU Vorsitzenden. Dann begann das gnadenlose
Das System Merkel - kurz erklärt für Anfänger
Aufräumen mit ihrer innerparteilichen Konkurrenz auf dem Weg zum Kanzleramt.
 
2000-2005: Angela Merkel räumt auf in der CDU 1. Akt. Sie liess Ihrem ärgsten Widersacher im Kampf um das Kanzleramt den Vortritt. Das hatte sie vom Dicken gelernt. Kein Restdeutscher will einen Bayern zum Kanzler haben. Also nominieren lassen und dann dabei zusehen, wie er am Wahlabend untergeht. Das hat schon bei Franz-Josef Strauss vorzüglich geklappt.
2. Akt. Nach der verlorenen Bundestagswahl 2002 griff Merkel auch nach dem dem Vorsitz der CDU/CSU-Fraktion, den ihr stärkster interner Gegenpart, Friedrich Merz, innehatte.
 
3. Akt. In den drei Jahren als Oppositionsführerin hat sie mehr von ihren politischen Überzeugungen preisgegeben, als in den folgenden acht Jahren ihrer Kanzlerschaft. Sie quälte Rot-Grün mit der Verschärfung der Agenda 2010 im Vermittlungsausschuss, betrieb Türkeibashing mit dem unsäglichen Begriff der priviligierten Partnerschaft und setzte gegen alle Widerstände in der Union Horst Köhler als Bundespräsident gegenüber Wolfgang Schäuble durch.

Die Stunde der Komödianten

Nachdem Rot-Grün sturmreif geschossen wurde, sah Merkel ihre Chance gekommen, zum Zepter zu greifen. Die Bundestagswahl von 2005 zeigte ihr, daß es es oft mehr schadet als nützt, klare Positionen zu beziehen, was sie danach auch so gut wie nie mehr tat. Denn nicht nur die SPD verlor kräftig an Stimmen, sondern auch die CDU. Prägnante Stimmengewinne konnten die FDP, die PDS und die NPD verbuchen. Immerhin poltete Gerhard Schröder so laut gegen Merkel, dass sie Kanzlerin werden musste.
Angela Merkel: vom hässlichen Entlein...
2004: männermordend, aber kein Vamp
 

...zum schönen Schwan
2005: Zum Anbeißen dank Udo Walz
und Adobe Photoshop Version 7
 
Dank der großen Koalition hatte die Republik noch vier weitere Jahre Ruhe vor der FDP. Das Kabinett regierte weitgehend geräuschlos und harmonisch und Merkel durfte Kanzlerin spielen. Mit Michael Glos, Franz Josef Jung und Wolfgang Tiefensee gab es ja auch nur drei Totalausfälle auf der Regierungsbank. Wenn Merkel einmal klare Kante zeigte, wie mit dem Empfang des Dalai Lama, gab es auch gleich Riesenärger mit den Chinesen.
 
Seit 2009: Die schwarz-gelbe Wunschkoalition der Angela Merkel Wünsch Dir was

2009 - 2014 sahen die Deutschen der Traumkoalition von Angela Merkel bei der Arbeit zu. Kein schöner Anblick, der sich da bot, aber Merkel war zufrieden. Sie muß sich ja auch nicht immer und überall sofort einmischen, um Ordnung zu schaffen. Hauptsache, sie ist und bleibt Kanzlerin. Sie will nicht gestalten, bloss Ringrichter im Boxkampf der Großkopferten sein, oder kommt da noch was von ihr? Die Deutschen beurteilten die Arbeit der Koalition im Jahr 2013 eher schlecht, fanden aber Merkel als Kanzlerin ganz toll. Wer kann mir das erklären?
 

Leicht angepisst

Wer so weit oben steht wie unsere Regierungschefin, den trifft der Strahl des schreibenden Gewerbes eigentlich nie. Und trotzdem versuchen es viele mehr oder weniger begabte Schreiberlinge immer wieder. Den Anfang der schlimmen Merkel-Biografie machte die Sitzpinklerin Gertrud Höhler im August 2012. Da schmunzelten die Buchkritiker noch. Als dann Mitte Mai 2013 der Titel "Das erste Leben der Angela M." von Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann, zwei Blutpinklern von der Springerpresse, erschien, brüllte nicht nur das Feuilleton vor Lachen, auch die Kabarettisten hatten wieder mal ein schönes Thema.

Herr Reuth: Schreiben Sie doch lieber noch ein zweites Buch über den Klumpfuß Goebbels, so wie Sie schon Ihr zweites über Rommel und ein zweites über Hitler verfasst haben.

Herr Lachmann: Wikipedia kennt von Ihnen drei weitere Werke, die von den Lesern bei Amazon exzellente Kritiken bekommen haben, aber andere fragen sich, ob Sie wirklich bei der "WELT" arbeiten oder eher bei bei der BILD-Zeitung.

 
Wünsch Dir was - jetzt erst recht

Es hätte eine spannende politische Zeit in Deutschland werden können, so wie 1969 mit Brandt und 1998 mit Schröder, aber eine rot-rot-grüne Kolition war der SPD zu riskant, man befürchtete ein Störfeuer an Peinlichkeiten insbesondere von den Westlinken. Das kommt in der GroKo jetzt regelmäßig von der CSU. Darunter leidet jetzt erstmals auch die Popularität von Angela Merkel - vielleicht haben die Deutschen langsam erkannt, daß diese unsere Republik keine zwei Bundespräsidenten braucht.
Es hätte eine spannende politische Zeit in Deutschland 
                  werden können, so wie 1969 mit Brandt und 1998 mit Schröder, 
                  aber eine rot-rot-grüne Kolition war der SPD zu riskant, 
                  man befürchtete ein Störfeuer an Peinlichkeiten insbesondere 
                  von den Westlinken. Das kommt in der GroKo jetzt regelmäßig 
                  von der CSU. Darunter leidet jetzt erstmals auch die Popularität 
                  von Angela Merkel - vielleicht haben die Deutschen langsam erkannt, 
                  daß diese unsere Republik keine zwei Bundespräsidenten 
                  braucht.
 
Wir schaffen das!

Im Spätsommer 2015 macht Angela Merkel intuitiv vieles richtig und macht sich bei Alois beliebt. Sie lässt viele Flüchtlinge ins Land und macht damit der unwürdigen Odyssee der hoffnungslos Gestrandeten ein Ende. Was dann folgt, ist Merkel-typisch. Erst stürzt sie in den Umfragen ab, dann rudert sie mit verheerenden Folgen zurück.
Erst versucht sie erfolglos, ein paar Flüchtlinge wie sauer Bier an andere EU Staaten abzugeben, dann macht sie einen schmierigen Deal mit dem osmanischen Kalifen Erdogan und letztendlich versucht sie zur Freude Seehofers und zum Ärger ihres SPD-Koalitionspartners die Asylpraktiken zu verschärfen.

Dr. Angela Merkel schafft mich!
 

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