Ein Verschwörungstheoretiker deckt auf: Die Wahrheit
über "Die Amigos"
Verzweiflung
im Sommer 2013 Im Juli 2013 habe ich einen Kommentar auf der Facebook-Seite
der Amigos gepostet, der inzwischen wohl entfernt wurde.
"Zwei Zausels, die um die Wette altern, machen Musik,
die sich kein Kaufhaus trauen würde, auch nur auf
dem Herrenklo abzunudeln und stehen vor Black Sabbath
(das tut doppelt weh) auf Platz eins der deutschen Charts.
Habe nachts in mein Kissen geweint."
Zwei
Jahre zuvor Eines Nachts zappte ich durch die Kanäle. Hängengeblieben
bin ich bei Super-RTL. Und was ich da sah, konnte ich
gar nicht glauben. Eine Dauerwerbesendung pries eine CD
an, vorgetragen wurde billigst produzierte Schlagermusik
von zwei Opas, denen die Qual ihres Lebens in ihre müden
Gesichter gemeißelt schien. Bringen die jetzt schon
Switch! Reloaded auf dem Konkurrenzsender? Carolin Kebekus
glaubt ja bis heute, daß hinter dem Bruderpaar Anke
Engelke und Bastian Pastewka stecken. Aber ich hatte ein
ganz anderes Szenario vor Augen. Und das geht so:
Nix als leere Wahlversprechen! Selbst in Thüringen
dürfen die Amigos weiterhin ihr Unwesen treiben.
Zwei
Zyniker aus der Musikbranche teilen sich in der Lounge
eine Flasche Hendrick's Gin, da sagt der eine:
"Ich drehe das ganz große Ding, die finale
Verarsche der Volksmusik. Ich produziere den schlimmsten
Alptraum des guten Geschmacks. Ich packe zwei Gerontos
auf die CD Hüllen, Plakate und die Bühnen der
Mehrzweckhallen unserer Rebublik, dazu stelle ich ein
paar Komponisten und Texter auf 400 Euro-Basis an und
werde mit diesem Konzept viel Asche machen. Die beiden
Typen habe ich auch schon gefunden. Zwei Brüder aus
dem Altenheim, die eine Sterbefahrt in die Schweiz gebucht
haben, wurden von mir letzte Woche unter Vertrag genommen.
Dann werde ich die ahnungslose Bevölkerung auf den
Shoppingkanälen mit Werbespots penetrieren, dass
es ihnen den Verstand weghaut."
Meint der andere: "Gib bescheid, bevor der Terror
losgeht, damit ich rechtzeitig meinen Jahresurlaub auf
den Seychellen buchen kann."
So könnte es gewesen sein, aber ein Blick in Wikipedia
belehrte mich eines Besseren.
Die
Amigos wurden als Band schon 1970 gegründet, die
Truppe ist nicht wie bei echten Rockbands durch Drogen-
und Alkoholkonsum dezimiert worden, sondern durch Schlaganfälle
und Herzinfarkte.
Und wer hätte vermutet, daß die beiden
Schlagermumien sechs bzw. acht Jahre jünger sind
als Paul McCartney?
Auch der Kabarettist Günter Grünwald
kann den Erfolg der Amigos in den Konzerthallen des deutschsprachigen
Abendlandes irgendwie nicht fassen. Er sagt: "Die
Amigos werden tiefgefroren angeliefert, hinter der Bühne
reanimiert und dann auf die Bühne in Richtung Publikum
geschoben, wo sie dann ihre größten Hits singen".
Ich sage dazu: Eines Tages taut man sie wieder
einmal auf, aber nichts passiert. Und dann macht unser
Gin-trinkender Produzent noch einmal richtig viel Asche.
Vorgesorgt: Die Traueranzeige im Falle eines plötzlichen
Ablebens der Beiden ist schon fertiggestellt