Losing my Religion
In den letzten
3000 Jahren ist unglaublich viel Mist über Gott, Glaube
und Religion geschrieben worden. Hier ist noch mehr davon.
Terror im Morgenland
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Freitag
morgen, 4 Uhr 47, Hotel Ali Baba, irgendwo in einer Grossstadt
im Maghreb. Die Alarmsirenen heulen auf, ich überlege,
ob ich in den Luftschutzkeller gehe oder mich im Bett wegbomben
lasse und meinem Schicksal ergebe.
Es war meine erste Nacht in Nordafrika und es verging ungefähr
eine Minute, bis ich verstanden habe, was da vor sich ging.
Kurz vor Sonnenaufgang riefen ein Dutzend Muezzine die Gläubigen
zum Gebet. In den Strassen blieb alles ruhig, kein Fenster ging
auf und keiner rief: "Halt's Maul!". Brave, obrigkeitsergebene
Leute wohnten in dieser Stadt, von einem moslemischen Thomas
Müntzer war weit und breit noch nichts zu sehen.
So eine eklatante Störung der Nachtruhe gibt es doch bei
uns daheim ganz und gar nicht, oder?
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Neu! Der Muezzin-Wecker für leise Religionsausübung
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Terror
im Abendland
Ab sechs Uhr geht der Glockenterror in den Dörfern
und Kleinstädten des heiligen römischen Reiches deutscher
Nation los. Dürfen die das eigentlich? Es gibt zu diesem
Thema mehrere widersprüchliche Gerichtsurteile, aber immerhin
- man wird nicht gleich gesteinigt, wenn man sich beschwert.
Es wird ja gerade in Deutschland explizit Wert auf die Trennung
von Kirche und Staat gelegt und jedem Moslem, der es hören
oder auch nicht hören will, aufs Brot geschmiert.
Siamesische Drillinge
Tatsächlich existiert diese Trennung gar nicht. Es gibt
laut Grundgesetz keine Staatskirche - es gibt drei! Der Staat
zieht stoisch für die christlichen Kirchen und die jüdischen
Gemeinden den Obolus ein. |
Nun könnte
der Kirchensteuer zahlende aber nicht an ein Leben nach dem
Tode glaubende Christ damit trösten, dass seine Kirche
unglaublich viele soziale Projekte unterhält, die von den
Kirchensteuern finanziert werden.
Gefühlter Schaden
Im Jahr 1803 wurden die Kirchen rechts vom Rhein enteignet.
Stifte, Abteien und Klöster mit ihren Ländereien fielen
den Fürsten und Königen der Länder zu, dafür
erhielten die katholische und die evangelische Kirche eine Entschädigung,
die bis zum heutigen Tag gezahlt wird, obwohl
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schon
in der Weimarer Verfassung von 1919 festgelegt wurde, diese
bis heute gültige Praxis zu beenden.
Stand 2009 beläuft sich beläuft sich übrigens
die Gesamtsumme, die dem Staat durch die Subventionierung der
Kirchen und Zahlungen an die Kirchen entgeht, auf rund 15 Milliarden
Euro jährlich. Man kann auch sagen - Deutschland ist der
Sechser im Kirchenlotto.
Austreten ist keine Lösung, diese gigantische Summe bringen
auch die steuerzahlenden Atheisten und Moslems auf. Allahu Akbar!
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Die
achte biblische Plage
Dass es trotz dieser Umstände gewisse Zeitgenossen gibt,
die einem Noch-Kirchenmitglied das Leben schwermachen, ist unfassbar.
In der evangelischen Kirche ist es nicht selten der Gemeindekirchenrat,
der notwendige Veränderungen ebenso liebt, wie eine Mumie
die frische Luft. Und als dann noch das Aushängeschild
der Lutheraner, die reizende Margot Käßmann bei einer Verkehrskontrolle
erwischt wurde, weil sie zuviel vom Blut Christi intus hatte
und daraufhin als EKD-Ratsvorsitzende zurücktrat, kehrte
wieder der graue Alltag bei den Protestanten ein.
In einer so wunderbar hierarchisch strukturierten katholischen
Kirche lässt sich ein Unsympath viel einfacher zu identifizieren,
zum Beispiel... |
...Franz-Peter
Tebartz-van Elst, Bischof des Bistums Limburg tut alles, um
später einmal in der Hölle zu landen. Kaum im neuen
Amt, berief er den Wetzlarer Bezirksdekan Peter Kollas ab, weil
jener an einem Segnungsgottesdienst für ein schwules Paar mitgewirkt
hatte. Dann watschte der Bischof den Bundespräsidenten
Wulff wegen dessen „Der Islam gehört inzwischen auch zu
Deutschland“-Bemerkung ab. Seit 2008 lässt er seinen Bischofssitz
zu einem „monströsen Luxuskomplex“ (DER SPIEGEL) aufwendig umbauen.
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2012 flogen
der Bischof und sein Generalvikar für 14.000 € zu
den Slums in Bangalore, um dort den armen Kindern Trost zu spenden.
Im Rahmen dieses Vorfalls hat der Bischof gleich noch eine falsche
eidesstattliche Versicherung gegenüber dem Landgericht Hamburg
abgegeben und behauptet, nur Business Class geflogen zu sein.
Jetzt hat Tebartz-van Elst nicht nur die Hamburger Staatsanwaltschaft
am Hacken, sondern ebenfalls den Vatikan, der sich unter dem
neuen Papst das Treiben in Limburg nicht mehr lange tatenlos
ansehen wird. |
So - Moslems
und Christen haben ihr Fett wegbekommen. Haben wir noch jemanden
vergessen?
„Das
wird man ja wohl noch sagen dürfen!“
Es gibt zwei Gruppen in der Gesellschaft, die einen vergleichbaren
Habitus pflegen. Die Kinder dieser Gruppen werden derart mit
Bildung gepiesackt, dass selbst die grössten Deppen dieser
Kreise ihre allzu begrenzten Fähigkeiten entfalten können.
Die eine Gruppe wird von den Deutschen in den alten Ländern
geradezu vergöttert - das sind die Adligen. Den anderen
steht man äußerst reserviert gegenüber - das
sind die Juden - Ausnahmen in Kunst, Kultur und Politik bestätigen
die Regel. |
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Der Blick
des „anständigen Deutschen“ aber wandert regelmäßig
nach Israel, ein Land, das hierzulande kaum jemand kennt oder
versteht. Es scheint sich im Würgegriff seiner nichtsnutzigen
ultraothodoxen Minderheit zu befinden, die einen Bevölkerungsanteil
von 10% hat und sich angeblich explosionsartig vermehren soll.
Orthodoxe Frauen bekommen durchschnittlich 7 Kinder genüber
dem israelischen Durchschnitt von 2,7 Kindern pro Frau. Die
Ultraorthodoxen arbeiten nicht, sie dienen nicht in der Armee
und nötigem dem Rest der Bevölkerung ihre Verbote
auf. Und was machen deren Kinder? Ein Gutteil mag das nutzlose
Dasein der Eltern nicht teilen, wird sakulär und nimmt am vielfältigen
Leben in Israel teil. Wo Bildung auf Religion trifft, bleibt
oft die Religion auf der Strecke. |
Die neunte
biblische Plage
Man zweifelt als Christ, Jude oder Moslem manchmal schon an
einigen Grundsätzen und Riten seiner Religion. Ein Konvertit
(oder bei den Juden: ein Orthodoxer) kann sehr hilfreich sein,
einem die letzten Reste Gläubigkeit auszutreiben. Er nimmt
alles sehr genau und belehrt alle, die es eigentlich gar nicht
wissen wollen, welche Stelle in der Bibel oder im Koran wie
genau zu interpretieren sei. Oder sind solche Nervtöter
Teil eines göttlichen Plans, die Spreu vom Weizen zu trennen?
Göttliche
Erleuchtung im 21. Jahrhundert
Ihr würdet so gern religiös werden und könnt
es nicht? Euch kann geholfen werden! Einen transkranialen Magnetstimulator
an den Bereich Eures linken Stirnlappens setzen, anschalten
und Gott erleben. So einfach ist das. Glaubt Ihr nicht? Könnt
Ihr Glauben! Dieses 30 Jahre alte Experiment wurde seitdem oft
wiederholt mit dem selben verblüffenden Ergebnis.
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Zum
Schluß eine wahre Geschichte
Vor gut 30 Jahren nahm ich mal den Linienbus von Altendorf nach
Strunzenöd und bätterte nichtsahnend in der neuesten
Ausgabe meiner Lieblingspostille, dem Satiremagazin Pardon.
Da erhob sich zwei Reihen vor mir ein blasser Typ in seinem
billigen Sonntagsanzug aus einer Gruppe blasser Typen in billigen
Sonntagsanzügen, kam zu mir nach hinten und sagte zu mir
im schönsten Hochdeutsch: „Verzeihung, aber das Abbild
des Teufels auf dem Umschlag Ihrer Zeitschrift stört unser
religiöses Empfinden.“ Erst fiel mir die Kinnlade runter
und dann entfleuchte mir etwas, das ich bis heute nicht glauben
kann, es jemals gesagt zu haben. „Mia derfen des herzeigen,
mir san katholisch und jetzt schleich di, Saupreiß!“. |
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